Beitrag vom: 7. Juli 2025

Online-Marktplätze missachten gesetzliche Regeln

Unsichere Produkte sind ein immer größer werdendes Problem beim Online-Shopping. Die EU verspricht zwar seit Jahren Abhilfe, aber die Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtangaben, die die 2022 in Kraft getretene Verordnung über digitale Dienste und Plattformen (DSA) formuliert, lässt noch bei vielen Online-Platt­formen zu wünschen übrig. Das ist das Ergebnis einer Stichprobenuntersuchung, welche die Verbraucherzentrale Bundesverband zwischen dem 20. März und dem 7. April aus insgesamt 30 Produktseiten der Marktplätze von AliExpress, Amazon, Ebay, Kaufland, Mediamarkt, Otto, Shein, Temu, Wish und Zalando durchgeführt hat. Auf keiner der 30 überprüften Produktseiten waren die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen korrekt und vollständig wiedergegeben.  Immer wieder fehlten Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse der Händler und verantwortlichen Wirtschaftsakteure in der EU. Diese An­gaben sind aber die Voraussetzung, damit Verbraucher bei Problemen einen Ansprechpartner in der EU haben. Die Verbraucherzentrale beklagt zudem, dass gleichzeitig die Zahl der unsicheren Produkte im Online-Shopping ansteige. Sie sieht es an der Zeit, „dass die Politik in diesem Bereich wirksam durchgreift“, so die Vorstandsvor­sitzende Ramona Pop.