EU-Parlament fordert ein Verbot sozialer Medien für Kinder

Mit 483 zu 92 Stimmen bei 86 Enthaltungen nahmen die EU-Parlamentarier den Non-Legislative-Report der Berichterstatterin und dänischen Sozialdemokratin Christel Schaldemose, Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Digitaler Wandel, Cyber­sicherheit und Informationssicherheit“, über Online-Gefahren für Kinder an. Die Abgeordnete hatten den Report im Frühherbst durch den Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (IMCO) eingebracht. Der Bericht spiegelt den von der Kommission angestrebten Digital Fairness Act wider, der ein Verbot von süchtig machenden Praktiken, manipulativer Werbung und algorithmischer Gestaltung für Kinder im Internet vorsieht. Das Parlament schlug ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren vor, mit einer Ausnahme für 13- bis 16-Jährige mit elterlicher Zustimmung. Die Abgeordneten begrüßten den Plan der Kommission zur Entwicklung eines sicheren Alterskontrollsystems zur Durchsetzung der Beschränkungen.