
Beitrag vom: 5. Februar 2025
DVSI-Expertise in Berlin und Katar gefragt
Katar ist bekannt für Wolkenkratzer, Shopping und Luxushotels, für Strand, Freizeit- und Wasserparks und seit Corona auch für Gas-Importe nach Deutschland, aber weniger als kultureller Hotspot. Dabei investierte der Golfstaat in den letzten Jahren massiv in Kultur und imposante Architektur. Ein Highlight ist das Museum für Islamische Kunst, das von Ieoh Ming Pei entworfen wurde. Pei wurde weltberühmt durch seine ikonische Glaspyramide im Innenhof des Louvre. In Berlin entstand sein Ausstellungsbau für das Deutsche Historische Museum. Auch das katarische Nationalmuseum des Pritzker-Preisträgers Jean Nouvel fügt sich in die Reihe großer Namen und spektakulärer Objekte ein. Und für 2026 ist die Eröffnung des Kindermuseums DADU aus der Feder des niederländischen Architekturbüros UNStudio geplant. „DADU“ bedeutet „Spiel“. Er ist Teil einer Reihe von hochkarätigen Museen. Das neue Museum will Familien zum spielerischen Lernen einladen und zu einem Ort werden, der die Kreativität und Vorstellungskraft von Kindern anregt und sie befähigt, zu Führungskräften heranzuwachsen. Die inhaltliche Ausgestaltung des zukünftigen Erlebnismuseums scheint allerdings noch in der Phase des „Work in progress“ zu sein. Dabei ist die Expertise Deutschlands gefragt, weil das Land eine bedeutende Rolle in der Entwicklung von Spielwaren einnimmt. Katar wandte sich deshalb an Berlin und Berlin an Nürnberg. Unter Leitung von Dr. Luisa Braun, Referatsleiterin Internationale Bezüge der Kulturpolitik, und John Bull, DADU Project Manager, besuchte eine Delegation den DVSI auf der Spielwarenmesse, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Eine Einladung an den DVSI ins Bundeskanzleramt zu weiteren Gesprächen liegt vor.
Foto: vlnr Ulrich Brobeil, John Bull, Dr. Luisa Braun, Silke Krummel, Ginan Osman.