EU-Kompass will Europa wettbewerbsfähiger machen

Der EU-Kompass enthält Hinweise zur Richtung, in die die Omnibus-Initiative zur Vereinfachung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive; Europäische Lieferkettenrichtlinie) und der EU-Taxonomie gehen soll. Die Initiative Presseerklärung der EU Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen dazu finden Sie hier. Der DVSI hat die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

• Erklärtes Ziel ist es, die EU-Berichtspflichten für alle Unternehmen um 25% und für KMU um 35% zu reduzieren.
• Es soll eine neue Kategorie für Unternehmen geschaffen werden, die „größer als KMU, aber kleiner als Großunternehmen“ sind (sog. kleine „mid-caps“). Konkrete Schwellenwerte werden voraussichtlich erst in der Omnibus-Initiative vorgeschlagen.
• Unternehmen dieser Größenklasse sollen von regulatorischen Vereinfachungen „im gleichen Sinne wie KMU“ profitieren. Generell sollen die Angabepflichten in einem angemessenen Verhältnis zum Umfang der Aktivitäten der Unternehmen stehen.
• Zudem sollen die geforderten Informationen besser auf die Bedürfnisse von Investoren ausgerichtet werden. Es soll sichergestellt werden, dass Investitionen in kleinere Unternehmen in der Übergangsphase durch die Berichterstattung nicht beeinträchtigt werden.
• Die Erstanwendungszeitpunkte für die Nachhaltigkeitsberichterstattung sollen verhältnismäßig sein.
• Es werden Maßnahmen geplant, um den „trickle-down“-Effekt der Berichtsanforderungen auf kleinere Unternehmen in der Lieferkette zu verhindern.

Am 5. und 6. Februar fanden in Brüssel Stakeholder-Konsultationen statt. EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland und Frankreich, fordern Vereinfachungen. Gestern kündigte die EU-Kommission an, schon in dieser Woche einen Fünf-Punkte-Plan zum Bürokratieabbau vorzulegen. Sie will nicht nur die grünen Berichtspflichten reduzieren, sondern auch Regeln in den weiteren Feldern Investitionen, Produktsicherheit, Cybersicherheit und Landwirtschaft.

Der DVSI hält Sie auf dem Laufenden.

Ihre Ansprechpartnerin beim DVSI:
Cornelia Becker (T: 0911/477112-66; E: becker@dvsi.de).