Beitrag vom: 4. März 2024

Integration der Nachhaltigkeit in die DVSI-Strategie

Nachhaltigkeit und damit Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte rücken für Unternehmen immer stärker in den Fokus – mit weitreichenden Konsequenzen. Spielt Nachhaltigkeit aber auch für Ver­bände eine Rolle? Und wenn ja, in welcher Form? Und wie gelingt es dann, den Kurs eines Verbandes auf Nachhaltigkeit unter Mitwirkung der Mitglieder auszurichten? Muss Nachhaltigkeit, neben den fünf Strategieeckpfeilern, das DVSI-Leitbild erweitern und zu einem zentralen Handlungsfeld werden? Der ökologische und soziale Fußabdruck von Verbänden fällt naturgemäß geringer aus als bei Unter­nehmen. Die Möglichkeit also, durch internes Engagement spürbare nachhaltige Effekte zu erzielen, sind damit eher begrenzt. Damit erschöpft sich aber keineswegs das Thema für einen Verband. Nach­haltigkeit steht deshalb auch seit ein paar Jahren bewusst auf der Agenda des DVSI. Mit dem jetzigen Workshop wurde ein integrativer Strategieprozess auf den Weg gebracht, der am Ende zu einem DVSI-Kom­petenzzentrum Nachhaltigkeit und zu einem satzungsgemäßen Zweck führen könnte. „Nach meiner Auffassung“, sagt DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil, „kann es nicht unser Anspruch sein, nur den DVSI als Organisation nachhaltig aufzu­stellen, sondern unsere Mitglieder können erwarten, dass wir sie bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen unterstützen und wir gemeinsam Leitfäden für die Branche formulieren.“

Im Rahmen des zweitägigen Strategieworkshops Nachhaltigkeit Ende Februar mit NachhaltigkeitsexpertInnen und GeschäftsführerInnen aus der Spielwarenbranche wurde das komplexe Querschnittsthema aus den unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet sowie Kompetenzcluster und strategische Hand­lungsfelder identifiziert. Die Kommunikations- und Problemlösungstechnik LEGO SERIOUS PLAY (LSP) lieferte dabei den spielerisch-lockeren, unterhaltsamen wie methodischen Rahmen für den Workshop, der die Teilnehmer regelrecht in einen Flow versetzte: Good Vibrations in der DVSI-Zentrale in Nürnberg! Das gesamte Spektrum der Vorstellungen und Definitionen, mit denen der Begriff Nachhaltigkeit heute verbunden ist, prägte die Diskussionen und Vorstellungen der Teil­nehmer. So stehen Unternehmen etwa vor dem Dilemma, profitabel wirtschaften zu müssen, andererseits mit den Ressourcen sparsam umgehen zu wollen, während für einen Verband „ideelle Botschaften“ (Value of Play, Einfluss von Spielen auf Bildungsprozesse etc.) eine zentrale Rolle in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit spielen können. Mit dem Auftakt-Workshop wurde ein erster wichtiger Schritt getan, um die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit voranzutreiben und um mehr Klarheit für eine Positionierung zu erzielen. Einhelliges Lob gab es von den Teilnehmern für dieses erste Arbeitstreffen. Schmidt Spiele-Chef Axel Kaldenhoven: „Über diesen Workshop wird man noch lange sprechen.“

Ihre Ansprechpartnerin beim DVSI:
Cornelia Becker (T: 0911/477112-66; E: becker@dvsi.de)