
Beitrag vom: 6. Februar 2024
„Toy Unit“ der EU-Kommission auf der Spielwarenmesse
Kein Thema treibt die europäische Spielwarenwelt derzeit so um wie die Novellierung der Spielzeugrichtlinie. Die Änderungsanträge der beiden Ausschüsse IMCO und ENVI haben es zum Teil in sich. Der Besuch der Experten Pilar de la Barcena Angulo und Annalisa La Rovere von der „Toy Unit“ diente deshalb in erster Linie auch dem Informationsaustausch über die geplante Verordnung, die, setzte sich der ENVI mit seinen Änderungsanträgen zum Entwurf der Kommission durch, gravierende Folgen für die Branche besäße. So wünscht sich der ENVI nicht nur strengere Grenzwerte, sondern ein völliges Verbot von Nickel. Nickel ist in Edelstahl enthalten, der für einige Spielwaren benötigt wird. Kein alternatives Material erreicht die Haltbarkeits- und Sicherheitsstandards von Edelstahl. TIE, DVSI und Experten von DVSI-Mitgliedsunternehmen betonten gegenüber den Vertreterinnen der Kommission, dass nicht chemische Grenzwerte das eigentliche Problem seien, sondern das Treiben dubioser Dealer auf Online-Plattformen, die sich weder an Recht noch Gesetz halten. Außerdem dürfe die neue EU-Spielzeugverordnung nicht für eine ähnliche Verunsicherung sorgen wie die EU-Mikroplastikverordnung, weil keine realistischen Übergangs- und Verkaufsfristen gewährt werden. Die „Toy Unit“ zeigte in Nürnberg Verständnis für die Anliegen der Spielwarenindustrie.