
Beitrag vom: 4. November 2024
Vertragsverhandlungen zum Global Plastic Treaty nehmen Konturen an
Die Umweltverschmutzung durch Kunststoffe ist evident. Drei Viertel des Mülls im Meer besteht aus Plastik. Da es keinen ausreichenden internationalen Rechtsrahmen gibt, um der Plastikverschmutzung weltweit ein Ende zu setzen, wurde die UN-Resolution „End plastic pollution: Towards an international legally binding instrument“ für die Schaffung eines international rechtsverbindlichen Abkommens zu deren Bekämpfung verabschiedet. Der ganze Lebenszyklus von Kunststoffen wird berücksichtigt, d. h. von Rohstoffgewinnung und der Herstellung der Produkte über ihre Verwendung bis hin zur Abfallvermeidung, Abfallwirtschaft und Rohstoffrückgewinnung. Auch Additive, nicht umgesetzte Monomere und Rückstände von Prozesshilfsstoffen sollen berücksichtigt werden. Es gibt Forderungen nach einer Beschränkung der weltweiten Kunststoffproduktion mit Zielvorgaben und Zeitplänen. 65 Staaten und die EU haben sich in der High Ambition Coalition, die ein Ende der Plastikverschmutzung bis 2040 als Ziel formuliert hat, organisiert.
Zur Vorbereitung des Treffens der PAG informieren wir Sie über den Stand der Dinge im Rahmen des Global Plastic Treaty. Der Vorsitzende des Verhandlungsausschusses hat jetzt ein neues Dokument veröffentlicht, auf das sich die Delegierten bei den Verhandlungen stützen sollen. Das Dokument ist einfach gehalten und konzentriert sich auf die Prinzipien, auf denen eine Einigung möglich ist.
Die wichtigsten Punkte mit möglichen Auswirkungen auf die Spielwarenbranche:
- (Vermeidbare) Kunststoffe und Chemikalien, die Anlass zur Sorge geben
- Das Abkommen könnte Spielraum für nationale Umsetzung und Initiativen in mehreren
Bereichen lassen, darunter Produktdesign, Emissionen und Abfallwirtschaft.
- Für die finanziellen Aspekte wird kein Text vorgeschlagen, aber der Vorschlag schlägt vor,
Finanzmittel aus dem privaten Sektor einzubeziehen.
Toy Industries of Europe (TIE) und die angeschlossenen nationalen Verbände sprechen mit den nationalen Regierungen. Ferner wird mit asiatischen und amerikanischen Spielwarenverbänden kooperiert.
Ihre Ansprechpartnerin beim DVSI: Cornelia Becker (T: 0911/477112-66; E: becker@dvsi.de)