Beitrag vom: 5. Juni 2025

Zahl beschlagnahmter Waren steigt rasant

Die Bundesregierung will entschlossener gegen Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit und Geldwäsche vorgehen. Das kündigte der neue Bundesfinanzminister Lars Klingbeil bei der Vorstellung der Jahresbilanz des Zolls an. Eine härtere Gangart wünscht sich der DVSI aber nicht nur bei Schwarzarbeit, Geldwäsche und grenzüberschreitenden Betäubungsmittelkriminalität, sondern auch bei der Kontrolle der Einhaltung von Gesetzen beim grenzüber­schreitenden Warenverkehr. Der Warenwert, den der Zoll abfertigte, nahm 2024 auf 1,3 Billionen Euro zu. Der Anteil des E-Commerce wächst dabei rasant. Auch beim „Elefantentreffen“ bei der Sieper GmbH in der vergangenen Woche, zu dem die Sieper-Geschäftsführer Dr. Volker Eßmann und Jörg Stermann eingeladen hatten, betonte DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil gegenüber Dr. Peter Liese (MdEP), Florian Müller (MdB) und Ralf Michael Schwarzkopf (MdL NRW), dass zahlreiche Spielwarenunternehmen und renommierte Marken unter der groben Wettbewerbsverzerrung und den Plagiaten, die über Billig-Online-Shopping-Plattformen aus Drittstatten auf den europäischen Markt drängen, massiv leiden. Eine Abschaffung der Zollfreigrenze, so Brobeil weiter, wäre ein echter Game Changer. Dr. Peter Liese versicherte den Teilnehmern der Runde, dass man die Marktplätze in die Verantwortung nehmen werde.